Historie

Der Neuanfang

Conny Boob wurde aktiv und wir waren in der Nähe. Ein glücklicher Zufall!? Nein, denn es gibt eine Geschichte: Ein Teil des neuen Vorstandes hatte sich in dem Anfängerkurs des IGkK Seminars im Jahr 2000 in Stuttgart kennengelernt. Wir waren total begeistert und zugleich betrübt, denn der Anfang war gemacht, die Lust geweckt aber bei weitem nicht befriedigt. Wie sollte es weitergehen? Da half uns unsere Lehrerin Ursula Breuer-Nentig in dem sie uns mit Alwine Müller zusammenbrachte. Diese Verbindung hält immer noch beim regelmäßigen, gemeinsamen Kastagnettenspiel.

Mit Bedauern mussten wir zusehen, wie die Aktivitäten der IGkK mehr und mehr abnahmen. Conny Boob – Alwines Tochter - teilte unser Bedauern und nahm die Zügel in die Hand!

Es folgten mehrere Sitzungen mit großer Unterstützung interessierter Mitglieder, die zu der notwendigen und längst überfälligen Mitgliederversammlung am 16.06.2007 führte. Dort wurde der neue Vorstand gewählt – Der Anfang ist gemacht!

Die Zukunft wird gestaltet und wir wollen, daß alle Mitglieder die Möglichkeit, haben ihre Vorstellungen, Wünsche und Anregungen einzubringen.

Ursel Albrecht

1990 - 2007

Der neue Vorstand hat mich gebeten, den Anfang der IGkK zu schildern. Das tue ich gerne, schließlich habe ich von 1990 bis 2005 die 54 Ausgaben des 'Posticeo' verfasst, in denen es immer um die Belange dieses Vereins ging.

Im Ordner säuberlich abgeheftet fand ich das erste Rundschreiben vom 27.03.1990, das ich an meine Kastagnettenschüler richtete, hier ein Auszug daraus: „Gestern waren wieder mal acht eifrige Kastagnettenspielerinnen in der Musikschule beisammen. Bedingt durch meine Erkrankung und Ausscheidens aus der Musikschule hatte sich eine lange Zwangspause ergeben, deshalb starten wir am 20.03.1990 und am 26.03.1990 erst mal einen „Probelauf„ um festzustellen, wieweit ein Interesse für die Weiterführung einer bzw. zweier Kastagnettengruppen besteht. Die Mehrheit hat sich eindeutig dafür ausgesprochen und es kam die Idee auf, mit der Gründung einer Gesellschaft unserem Tun und Treiben ein besonderes Gewicht zu geben.

Es wurde beschlossen, einen internationalen Verein für künstlerisches Kastagnettenspiel zu gründen, der durch Beiträge seiner Mitglieder und durch Spenden der Förderung und Verbreitung des Kastagnettenspiels bei Laien, wie bei Studierenden und Lehrern dienen soll, durch Abhalten von Kursen und Bereitstellen von Unterrichtsmaterial. International deshalb, weil es weltweit noch keine zentrale Stelle oder Arbeitsgemeinschaft für das Kastagnettenspiel gibt. Durch José de Udaeta, der unseren Plan natürlich sehr begrüßt hat, sind uns Kontakte zu ausländischen Kollegen und Interessenten leicht möglich. Bei den internationalen Tanzseminaren – Ostern in Stuttgart und im August in Sitges / Spanien, - bin ich jeweils als Dozentin tätig und kann für unseren Verein werben. Der Zeitpunkt ist günstig, die Sache jetzt auf den Weg zu bringen. Kurzum:

Nach erfolgter Gründungsversammlung, die mit 18 Anwesenden in meinem kleinen Appartement eines Porzer Hochhauses stattfand, konnte der Verein mit den gewählten sechs Vorstandsmitgliedern und fünf Hauptausschussmitgliedern sogleich beim Amtsgericht in das Vereinsregister eingetragen werden. Janet Henze-Blümli hat die anstandslos genehmigte Satzung ins Englische und Französische übersetzt, Asun Münder hat einen entsprechenden Bericht in die spanische Presse setzten lassen.

Danach starteten wir gleich eine umfassende Mitgliederwerbung. An alle möglichen Adressen versandte ich folgende Mitteilung mit beigefügter Beitrittserklärung:

Natürlich flogen uns daraufhin keine neuen Mitglieder zu, dafür waren die Kastagnetten und unser Ansinnen zu fremd. Nur durch einen lebendigen Umgang mit diesem Instrument waren neue Freunde zu gewinnen! Wir ließen uns die erste Vereinsbroschüre, zweisprachig und in edlem Design einiges kosten und ich verteilte sie bei allen Gelegenheiten im In- und Ausland. Übrigens habe ich dort die Verwendung der Kastagnetten im tänzerischen Bereich besonders hervorgehoben, wohl wissend, dass unsere Interessenten am ehesten unter den Tanzpädagogen und den Flamencotänzern zu finden sind.

An anderer Stelle ist zu lesen:

Durch mich hatte sie nicht nur die Kastagnetten kennen gelernt, sondern auch José de Udaeta, Emma Maleras und die Sitges-Kurse. Sie wurde zur 2. Vorsitzenden gewählt und wir begannen mit einer regen Aufbauarbeit. Von da an gab es alljährlich meherer IGkK-Seminare in Köln, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Wilhelmshaven, auch in Antwerpen, Linz/Österreich und in Spanien.

Anlässlich des 10jährigen Bestehens der IGkK habe ich das „Blaue Buch„ zusammenstellen lassen, in dem die wichtigsten Texte und Berichte der ersten 25 Ausgaben des 'Posticeo' abgedruckt wurden. José hat das Büchlein mit seinen 180 Seiten als die Bibel für jeden Kastagnettenspieler bezeichnet.

Als nach 10 Jahren Gaby Herzog zur Vorsitzenden gewählt worden war, verhalf sie dem Verein zu einer neuen Broschüre, die den aktuellen Aktivitäten der IGkK Rechnung trug und die „Förderung des eigenständigen Musikinstruments„ im Vordergrund sah. Der zuerst sehr bescheidene Jahresbeitrag von DM 30,- war nach 10 Jahren auf € 30,- angehoben worden, was durch das zahlreich publizierte Unterrichtsmaterial und durch die hochrangig besetzten Seminare mehr als gerechtfertigt war. Es ist dem Verein zu wünschen, dass er mit dem neuen Vorstand in eine erfolgreiche Zukunft aufbricht.

Ria Schneider

IGkK e.V.
Internationale Gesellschaft für künstlerisches Kastagnettenspiel